Die Lagerung

Nach der Destillation des Feinbrandes folgt die Lagerung. Je nach Frucht kann diese ein paar Monate oder auch mal mehrere Jahre betragen. So lässt sich beispielsweise Kirschwasser lange einlagern, da es nicht an Qualität verliert und die Aromen erhalten bleiben. Im Gegenteil hierzu sollte ein Brand aus Williams Christ Birnen nicht zu lange gelagert werden, da die Aromen sonst verloren gehen.

Die Frucht gibt den Brennern vor, in welchem Gefäß der Brand gelagert wird. Die 60 bis 70 Jahre alten Tonkrüge fassen je 1.000 Liter, in ihnen werden ausschließlich Steinobstbrände aufbewahrt. Andere Brände lagern im Edelstahltank oder bei Kleinstmengen in 50 Liter-Korbflaschen. Für die Reifung im Holzfass eignen sich hingegen nur wenige Produkte.

Die geeigneten Brände werden in Eichen- oder Akazienfässern gelagert und erhalten dort ihre Farbe und Struktur. Die Hölzer stammen von sorgfältig ausgewählten, bis zu 250 Jahre alten Bäumen und werden von einem Küfer speziell für Scheibel gefertigt. Je nach Toasting-Grad − light, medium, heavy und „fire“ − entwickeln sich unterschiedliche Tertiäraromen im Brand. Die Toastung ist für jede Frucht genau festgelegt. Es hat Jahre gedauert, die optimale Toastung für jede Frucht herauszufinden! Die Destillate reifen viele Monate im neuen 350-Liter-Fass, wobei bis zu vier Prozent dabei verdunsten (Schwund oder „Anteil der Engel“). Jedes Fass wird nur einmal verwendet.

Eine Besonderheit im Hause Scheibel ist die Schatzkammer. Hier ruhen in einem Original-Tresor der „Geldschrankwerke Peltz, Düsseldorf“ ganz besondere, jahrgangsreine Brände. Einmal im Jahr wird diese ebenso originelle wie dekorative Schatzkammer geöffnet. Dann präsentiert Scheibel exklusive Produkte in limitierter Auflage, immer zum 1. September.