Unsere Fruchtmacher

Die Nähe zu unseren Obstbauern hat große Vorteile. Einen Großteil kennt man persönlich und weiß wo die Früchte herkommen. Die kurzen Anfahrtswege gewährleisten, dass die Grundprodukte reif und baumfrisch bei der Brennerei angeliefert werden. Hier stellen wir Ihnen unsere Fruchtmacher vor:

Michael Wörner – Durbach

Neben einigen Löhrpflaumen liefert Fruchtmacher Michael Wörner hauptsächlich Brennkirschen. Diese zeichnen sich durch ihr ausgereiftes Aroma und einen hohen Zuckergehalt aus und haben damit die optimalen Eigenschaften für den „Einsatz“ in der Brennblase. Gute fünf Hektar Kirschenbestand nennt der Durbacher sein Eigen. Auf einem Hektar stehen rund 120 Bäume. Jeder produziert um die 300 Kilogramm Früchte, in Ausnahmejahren auch mal unglaubliche 500 Kilogramm: die schwarzen Sorten Benjamin, Dolleseppler und Schwarzer Schüttler sowie die rote Feuerkirsche. Die Kirschsorten reifen unterschiedlich lange, sodass die Erntezeit fünf bis sechs Wochen dauert. Doch da sich ungünstiges Wetter auf die Ernte schlecht auswirkt, ist Michael Wörner überzeugt: „Man muss mehrere Sorten haben, um das Risiko eines Ernteausfalls minimieren zu können und damit ein zuverlässiger Partner für die Brennerei zu sein!“

Reinhard Männle – Durbach

Auch beim Obstbau spricht man, ähnlich wie bei der Rebe, von wurzelechten Bäumen, im Gegensatz zu denen, die durch Aufpfropfen entstehen, die so genannte Veredelung. „Die veredelten Bäume haben nicht so viel Aroma, daher werden an die Brennerei nur die Früchte von den wurzelechten Bäumen geliefert“, erklärt Reinhard Männle, der neben Kirschen auch Wildpflaumen wie die Löhr- und Haferpflaume und Zibarte anbaut. „Die ist zum Essen zu bitter“, erklärt der Pflaumenspezialist; das liegt an den reichlich vorhandenen Gerbstoffen. 20 bis 25 Jahre sind die meisten Bäume alt, die in Streuobstwiesen stehen. Die wilden Pflaumen kommen oft an Flussläufen und Bächen vor, wo sie in kleinen Gruppen stehen. Sie blühen früher als andere Früchte, werden aber als letzte geerntet, bis in den November hinein. Ein 15 bis 20 Jahre alter Baum trägt 80 bis 100 Kilogramm Zibarten, sagt Reinhard Männle. Ihr Zuckergehalt liegt bei 60 bis 65 Grad Oechlse, in guten Jahren bis 75 Grad Oechsle. Was waren denn gute Pflaumenjahrgänge? Fruchtmacher Reinhard Männle: „2003 und 2007 waren die absoluten Spitzenjahrgänge.”

Hubert Werner – Sendelbach

Drei Hektar Kirschbäume und Wildpflaumen hat Obstbauer Hubert Werner stehen. „Alles regionale Sorten wie Dolleseppler und Benjamin. Die Brennkirschen sind süßer als Speisekirschen.“ Die gelbe Bergpflaume mit ihren typischen gelben Früchten reift im September. Diese Sorte wird nur zum Brennen verwendet, deshalb muss sie nicht so lange lagerfähig sein wie die Pflaumen, die für den Handel bestimmt sind. Wichtiger ist ihr Geschmack, und der ist für einen Brenner genau richtig. Auch ein paar Hektar Reben bewirtschaftet Fruchtmacher Hubert Werner, der weiß: „Es gibt beim Obst gute und schlechte Jahre, genau wie beim Wein. Der Frost kann einem einen Strich durch die Rechnung machen. Oder wenn es zu trocken ist. Viel Regen in der Reife lässt die Früchte aufplatzen.“

Günter Fallert – Kappelrodeck

Neben vier Hektar Brennkirschen pflegt Fruchtmacher Günter Fallert auch Zwetschgen und Mirabellen (50 Ar) sowie Williamsbirnen (40 Ar). In dieser Reihenfolge reifen die Früchte auch. So ist der „Stichtag“ für Brennkirschen der 1. Juli, die Mirabellen sind Mitte bis Ende August an der Reihe, während die Williamsbirne Ende August reif wird. 2011 hat sich der Erntezeitpunkt um 14 Tage nach vorne verschoben, meint der Kappelrodecker. Nicht nur bei den Reben war die Blüte in diesem Jahr außergewöhnlich früh. 300 bis 400 Doppelzentner bringt ein Hektar Obstbäume. Während die Mirabellen durch drei- bis viermaliges Schütteln des Baumes geerntet werden, werden die Williamsbirnen per Hand gepflückt. „Wir ernten jeden zweiten Tag“, erklärt Günter Fallert. Williamsbirnen sind empfindliche Früchte und müssen sehr sorgsam behandelt werden.